Der Golfsport erklärt

Die Geschichte des Golfs und der erste Golf-Club

Bis heute sind sich Forscher nicht ganz sicher, wer nun genau mit dem Golfspielen angefangen hat. Irgendwann ist wohl irgendwer einmal auf die Idee gekommen, Kieselsteine mit einem einfachen Holzstock in ein Loch im Boden zu schlagen. Im 15. Jahrhundert begannen nicht nur die Menschen an der Südküste von Schottland, sondern auch in Belgien und den Niederlanden mit einem Spiel, das dem heutigen Golf doch wenigstens in den gröbsten Zügen ähnelt. Obwohl die niederländische Literatur das Golfspiel tatsächlich als erste erwähnt, besaß das dort praktizierte Spiel den signifikanten Unterschied, dass die „Bälle“ nicht in Löcher geschlagen wurden. Somit wird von vielen das Königreich „Fife“ nahe des heutigen St. Andrews als Geburtsort des Sports angesehen und Golf als schottischer Sport deklariert. Das erste Mal, dass Golf in der schottischen Geschichte erwähnt wird, war übrigens 1457, als das schottische Parlament mit König James II den Sport verbietet und stattdessen das Üben im Bogenschießen für den folgenden Krieg mit England anordnet. Erst als 1502 der Frieden verkündet wird, sieht auch der dann herrschende König James IV die militärischen Übungen als überflüssig an und löst den Bann seines Großvaters wieder. Weiter noch, er selbst beginnt, sich für Golf zu interessieren und es zu spielen.

Aber natürlich sollte es nicht bei dem stumpfen Schlagen von Kieseln mit Stöcken bleiben. In Leith, einem Ort in der Nähe von Edinburgh, Schottland, entstand etwa im Jahr 1552 der erste richtige Golfplatz. Und der erste Golfclub ließ natürlich auch nicht lange auf sich warten. Die Gentlemen Golfers of Leith gründeten sich 1744 und schrieben auch als erste die Regeln in ihrem formalen Regelwerk nieder. Viele dieser altbewährten Regeln werden sogar noch heute befolgt, wie etwa dass der Golfplatz 18 Löcher haben muss.

Mit genauen Regeln musste jedoch auch eine professionelle Ausrüstung folgen. Zunächst wurden die Schläger aus Holz durch Handarbeit hergestellt, genauer gesagt aus Pertimmon und Hickory, zwei besonders harten Holzarten. Auch waren die Schläger nicht nummeriert, sondern erhielten außergewöhnliche Namen wie Spon, Cleek, Mashie oder Niblick. Währenddessen bestanden die Golfbälle für lange Zeit aus kautschukähnlichem Gutta-Percha und wurden deshalb „Guttys“ genannt. Um 1848 herum gelang es dann schließlich auch, die Golfschläger massenweise aus Metall herzustellen und die Schläger aus Holz wurden somit nach und nach verdrängt. Da die Produktion der Ausrüstung in Folge der Industrialisierung immer billiger wurde, konnte der Golfsport überhaupt erst die heutige Popularität erlangen und war nicht nur wenigen Menschen möglich.

Im Jahre 1894 wurde schließlich das erste professionelle Golfturnier durch den Prestwick Golfclub bei Glasgow organisiert, es waren die ersten British Open. Und schon 1900 wurde Golf dann zur olympischen Disziplin und somit offiziell als Weltsport anerkannt. Diesen Erfolg sollte man am besten mit einer Kleinigkeit von Deine Torte.de feiern!

bard